Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #602 vom 13.10.2008
Rubrik Neu erschienen

Lucinda Williams "Little Honey"

Americana/Singer/Songwriter Рdiesmal ohne Kunst-Schn̦rksel frisch, frei von der Leber weg
(CD, LP; Lost Highway)

Hier wird nicht lange an raffinierter Roots-Kunst gebastelt wie unter der Regie von Hal Willner auf dem Vorgänger "West" (2007), sondern frisch, frei von der Leber weg Alt.Country-gerockt mit aktueller Tour-Band: dem seit "World Without Tears" (2003) Lucinda Williams Stimme perfekt komplementierenden Doug Pettibone (g), Eels-Gitarrist Chet Lyster, David Sutton (b) und Butch (!) Norton (dr); dazu kommen Keyboard-Verzierungen von Rob Burger, gelegentliche Bläser-Tupfer für gewisse soulige Momente, desweiteren illustre Gäste wie Elvis Costello (Duettpartner auf dem Honky Tonk Stomper "Jailhouse Tears"), Susanna Hoffs (Bangles) und Matthew Sweet (Harmony Vocals), der langjährige Wegbegleiter Jim Lauderdale sowie Charlie Louvin.
Lucinda Williams wagt ein paar banalere Reime, die sich jederzeit auch ohne schriftliches Memorandum rezitieren lassen und gewinnt auf "Little Honey" durch genau jene gelungene Gratwanderung zwischen spontanem Readymade-/'Stream of Consciousness'-Charakter und tiefschürfend ausgearbeiteten Balladen. Musikalisch streift und vereint "Little Honey" alle Facetten von Lucinda Williams zwischen Country, Mississippi-Blues, Southern Soul, Cock-Rock oder einem Hauch Psychedelia (auf dem Selbstzerstörungswütigen wie Pete Dougherty und Amy Winehouse gewidmeten "Little Rock Star") und bleibt dabei groß wie das wechselbadende Finale: Auf die intime Solo-Ballade "Plan To Marry", die herzergreifend den Bogen vom politischen Weltgeschehen zum zwischenmenschlich Persönlichen schlägt, folgt unmittelbar Lu's Adaption von AC/DCs "It's A Long Way To The Top".
Als Performerin wirkte sie zuletzt (WDR Rockpalast) nicht allzu gesund, frisch und inspiriert, vielleicht sogar selbst ein wenig wie die Adressaten von "Little Rockstar" – ihre quasi ununterbrochene Reihe hervorragender Alben setzt Lucinda Williams dennoch fort. [bs: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117423


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite