#537 vom 04.06.2007
Rubrik Neu erschienen
The National "Boxer"
Indiefolk, Sadcore – viel Cohen, Cave und Joy Division
(CD, LP; Beggars Banquet)
Dunkel und düster wirkt dieses Album. Schon im ersten Lied nuschelt Matt Berninger wie Stuart Staples aus den Lautsprechern. Später wirkt die Stimme dann eher wie Nick Cave und Leonhard Cohen. Fast könnte man meinen der Gesang sei das Grundgerüst auf das die fünf Bandmitglieder, zusammen mit diversen Gastmusikern, dann die anderen Tonspuren gelegt haben. Streicher, Bläser und Backgroundstimmen bleiben zwar immer im Hintergrund, geben aber den einzelnen Songs die Unverwechselbarkeit und das Besondere. Dann wäre da noch das ungewöhnich gespielte und in den Vordergrung gemischte Schlagzeug. Oft verleiht es den Songs den nötigen Pfiff. Manchmal klingt es wie bei einer Marschkapelle, manchmal wie eine Schießbude, nach einiger Zeit auch nervig.
Ein schönes Album ist es trotzdem geworden, weil es den Songs nicht an guten Texten und der nötigen Tiefe fehlt. Laut Interview im Rolling Stone haben die Musiker das Album "Boxer" genannt, weil die Charaktere in den Songs viel mit sich und der Welt zu kämpfen haben. Das wird wohl noch eine Weile so bleiben. [lp: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#654: Adrian Crowley "Season Of The Sparks"> [ut:Â @@@@]
<#610: lp: Mein Jahr mit Musik 2008>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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