[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #654 vom 30.11.2009
Rubrik Neu erschienen

Adrian Crowley "Season Of The Sparks"

Singer/Songwriter, sehr alternativ – ein irisches Winterwunder
(CD; Chemikal Underground)

Schon mal von Bill Callahan aka Smog gehört? Als Antwort dürfte nicht nur aus der Indie-Ecke ein vielfaches, herablassendes 'na klar' erschallen. Aber: Schon mal von Adrian Crowley gehört? Nein? Ich auch nicht, bis vor kurzem. Leider. Denn Mr. Crowley erinnert nicht nur stimmlich an tiefer gelegte Charakter-Sänger wie Callahan oder Matt Berninger (The National). Auch qualitativ liegt sein inzwischen schon fünftes Werk in einer Liga mit den eben erwähnten und unlängst zu Recht gelobten Herrschaften. Sein Titel ist dabei Programm, entzündet sich der Funke hier doch am besten im Dunkeln. "Season Of The Sparks" besticht durch durchgehend ruhige Songs, mal hymnisch ("The Wishing Seat"), mal fast im Sprech-Gesang ("Squeeze Bees") vorgetragen. Immer ausnehmend abwechslungsreich und fantasievoll arrangiert und instrumentiert. Ohne dabei aber je abzuschweifen, ohne das Gesamtbild aus den Ohren zu verlieren, ohne von Stimme und versponnen-rätselhafter Lyrik abzulenken. Doch zu dieser an sich schon großen Leistung, kommt noch großes Theater: Dieser ganz besondere Zauber, der nur entsteht, wenn ein Album nicht nur in sich stimmt, sondern auch Seele hat. Und zwar eine berückend komplizierte, frostig-schöne, die einen mit jedem Hören mehr in den Bann zieht.
Hut ab: ein wirklich wunderbares Wintermärchen. [ut: @@@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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