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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #497 vom 14.08.2006
Rubrik Neu erschienen

Various "Maestros Of Cool - A Tribute To Steely Dan"

Pop/Funk/Jazz – niveauvolle Verbeugungen vor dem perfektionistischen Duo
(2CD; ESC)

Zugegeben: Als langjähriger Verehrer des Oeuvres von Walter Becker und Donald Fagen zog ich dieses Tribute-Album eher skeptisch aus der Hülle, denn welche neuen Aspekte sollten sich den im Original schon derart perfekt arrangierten Kompositionen abgewinnen lassen, wenn die Urheber mitunter mehrere Studiotage allein mit dem Tüfteln an einem sekundenlangen Fade-Out verbracht hatten? Umso respektabler, dass "Maestros Of Cool" mit 22 Interpretationen und Inspirationen im XL-Format einer Doppel-CD ohne ganz große Stars, dafür ohne sonst oft unvermeidliche Tribut-Trittbrettfahrer und (fast) ohne Füller auskommt.
CD#1 setzt den Schwerpunkt auf vokal und bleibt mit Akteuren wie dem neuseeländischen Saxofonisten Nathan Haines mit Blur-/Gorillaz-Sänger Damon Albarn, Nash Kato (Urge Overkill) oder Raw Stylus näher am Pop, Funk und leichtem Jazz-Touch der Steely Dan-Songs; ein absolutes Highlight markiert hier "Home At Last" in der reduzierten Trio-Adaption der 2004 verstorbenen und vorwiegend durch ihre Zusammenarbeit mit der Thievery Corporation bekannten Jazz-Sängerin Pam Bricker.
Auf der ausschließlich instrumentalen CD#2 illuminieren Jazzer und Fusionisten wie David Garfield, die HR Big Band oder Chuck Loeb die 'New Standard'-Tauglichkeit der ausgefuchsten Steely Dan-Kompositionen für künftige Real Books, alleine hörenswert, wie der junge Pianist Abebi Stafford die harmonischen Grenzen und Möglichkeiten von "Green Earrings" auslotet.
Auf beiden CDs tummeln sich mit John Beasley, Randy Brecker, Cornelius Bumpus, Ronnie Cuber, Bernard 'Pretty' Purdie, Elliott Randall, Bob Shepard, George Wadenius oder Bill Ware bei Steely Dan Mitwirkende mehrerer Epochen und im Rahmen der hierfür ausgegrabenen 1996er Hommage von Raw Stylus "37 Hours (In The USA)" saß Donald Fagen selbst am Keyboard; instrumentale Session-Cracks wie Michael Blake (Lounge Lizards), Michael Landau, Carl Orr, John Patitucci oder Dave Weckl bleiben ausnahmslos diesseits der Dudelgrenze und die deutschen Beiträge mit Liquid Blue, den Gitarristen Alex Gunia und Philipp Van Endert sowie dem Projekt Trinity mit Marco Minnemann und Gudze fügen sich nahtlos in den niveauvollen Kontext.
Unter dem Strich bleibt eines der besseren Tribute-Alben, das nicht nur Gehör finden sollte, um ausgesprochenen Fans von Steely Dan die bekanntlich ausdehnbare Wartezeit auf Neues der beiden perfektionistischen Maestros zu versüßen. [bs: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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