#432 vom 18.04.2005
Rubrik Neu erschienen
Bill Evans & Randy Brecker "Soul Bop Band Live"
Soul-Bop: Warum entwickeln sich Veteranen nie weiter?
(2CD; BHM)
Der Saxophonist Bill Evans (nicht zu verwechseln mit dem verstorbene Pianisten) und der Trompeter Randy Brecker (Brecker Brothers) sind Top-Jazzer. Drummer Steve Smith (Vital Information), Bassist Victor Bailey (Weather Report, Madonna), Keyboarder Dave Kikoski (Mingus Big Band) und Gitarrist Hiram Bullock (Sting, Gil Evans Orchestra) ebenso. Was sollte da schief gehen, wenn die eine Live-CD einspielen? Nichts! Richtig.
Und so spielen sie sechs Evans- und vier Brecker-Kompositionen, darunter das tolle "Some Skunk Funk" aus den 1970er-Jahren. Auch zwei Bullock-Tracks sind dabei. Doch bei aller Virtuosität frage ich mich: Warum entwickeln sich diese 'Veteranen' nicht weiter? Warum hören wir von einer Formation wie St. Germain auf "Tourist" coolen Jazz zu aktuellen Dancefloor-Beats? Warum lassen sich die Veteranen nicht auf das Neue ein?
Meine Antwort: Sie sind Veteranen, weil sie sich nicht mehr weiter entwickeln werden. Und das ist schade. Als Produzent würde ich ihnen das ewige Herumliegen auf alten Lorbeeren gerne austreiben und ihnen neue Ziele stecken, die ihrem Können gerecht werden. Aber wenn sie schon Bewährtes spielen, warum spielen sie nicht einmal innovative Ohrwürmer wie Bill Evans' "Let The Juice Loose"? [vw: @@]
<#316: Bill Evans "Big Fun"> [sg:Â @@@]
<#198: St. Germain "Tourist"> [bs:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#497: Various "Maestros Of Cool - A Tribute To Steely Dan"> [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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