[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #388 vom 10.05.2004
Rubrik Neu erschienen

Loretta Lynn "Van Lear Rose"

Country, Blues, Rock & Rock & Roll – die Veteranen mit neuen Klängen
(CD; Interscope)

"Das Album wird ganz roh, so wie sie (Loretta Lynn) wirklich ist", soll Jack White zu seinem Produzentenjob für die Country-Ikone gesagt haben. Der White-Stripe hat zwar nicht unrecht, aber trotzdem zuviel versprochen.
Die Songs sind zwar durchweg nicht der Modern-Country-Dreck aus dem Musikantenstadel Nashville, aber Mitklatsch-Lieder wie "High On A Mountain Top" kommen dem Standard-Country schon zu nahe. Einige Songs sind trotz eines mitunter rumpeligen Schlagzeugs noch zu sehr so, wie man es von Loretta Lynn erwarten würde und lehnen sich sogar an bekannte Melodien an. Auch die Rock'n'Roll-Ausflüge wirken nach bemühter – und nicht erreichter – Frische. Aber es gibt auch genügend glänzende Stellen auf "Van Lear Rose". Dann steht eine rockdreckige Gitarre im Vordergrund, oder White spielt mit seiner rotzrockigen Stimme den unbändigen Widerpart ("Portland Oregon") und Lynn erzählt einfach ihre Geschichte von den "Little Red Shoes". Die Zusammenarbeit der ungewöhnlichen Partner bringt nicht die vom Team Rubin/Cash gebotene Offenbarung. Aber zwei Nummern kleiner ist ja immer noch mehr als anständig. [ms: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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