#560 vom 12.11.2007
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Peters Honky Tonkin' #16
Sarah Johns "Big Love In A Small Town"
Mainstream-Country – nicht aufregend, aber unterm Strich sehr schön
(CD; SonyBMG)
Und wieder das freche Mädel vom Lande, das die harten Männer aufmischt. Mit diesem Image macht man (nach Ansicht der Meinungsforscher?) im Moment in Nashville wohl den Stich. Dann stellt man sich in die Tradition von Tammy Wynette oder Loretta Lynn und will der Country-Musik ihre wahre Größe zurückgeben. Oje!
Sarah Johns hat eine prima Stimme, eine gut eingespielte Musikerriege spielt tight und knackig und sie schreibt ihre Songs selbst. Sie meint es wohl ernst, ist eher selbstbewusste Frau als freches Mädel. Schön, wenn sie sich nun noch traute, nicht so viele Klischees zu erfüllen und vor allem auch musikalisch ein wenig Mut bewiese, wäre sie wirklich in der Nähe der großen Country-Damen. Ansätze wie in dem fast gospeligen "Muddy Water" gibt es. Insgesamt bleibt es ein schönes Debüt, dem ich Erfolg wünsche, damit die Reißbrett-Musik-Planer in 'Music City' das Portfolio vielleicht ein wenig in Richtung denkender Menschen ändern. [pb: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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