[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #634 vom 29.06.2009
Rubrik Neu erschienen

Zap Mama "ReCreation"

Pop mit Ingredienzien aus Calypso, Salsa, Rap, Funk, Soul und afrikanischen Einflüssen
(CD; Heads up)

Anfangs erklärte Marie Daulne die Stimme zu ihrem Instrument und leitete ein A-capella-Trio. Das genügte ihr bald nicht mehr, denn die Stimme spreche nur den Kopf an, Instrumente aber den Körper. Sie öffnete sich anderen Stilen und arbeitete mit Michael Franti, The Roots und Erykah Badu.
Auch für das neue Album hat sie sich einige Gäste geholt: den Soulsänger Bilal für das leicht vertrackt konstruierte und trotzdem fließende Liebeslied "The Way You Are", eines der besseren Stücke des Albums, den französischen Schauspieler Vincent Cassel für eine überflüssige Coverversion von "Paroles Paroles" und G. Love für ein schwüles "Drifting" im frühen Prince-Stil. Afrobeat-Erfinder Tony Allen trommelt auf dem weiter nicht bemerkenswerten "African Diamond", bei dem Meshell Ndegeocello den Bass bedient. Mit ihren ehemaligen Kolleginnen der Ursprungsformation, Sylvie Nawasadio und Sabine Kabongo, gibt sie noch einmal die "Singing Sisters" – mit einem langen, aber nur mäßig mitreißendem Vokalintro. Zu allem Ãœberfluss versucht sich die Belgierin in der stilistischen Erweiterung, die sie dieses Mal nach Lateinamerika führt ("Hello To Mama").
Marie Daulne hat in ihr Album viel hineingepackt – nur kaum außergewöhnliche Ideen. Denn originelle Stücke wie das ohne prominente Gäste eingespielte "Togetherness" gibt es kaum. [noi: @@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

Permalink: http://schallplattenmann.de/a118198