#413 vom 22.11.2004
Rubrik DVD - Musik sehen
Jamie Cullum "Live At Blenheim Palace"
Jazz aus Pop-Perspektive: Live-Mitschnitt eines gelungenen Konzerts in exquisitem Ambiente
(DVD; Universal)
Es wirkt nicht mehr wirklich unbändig und wild, wenn Jamie Cullum auf den Flügel springt und Deckel und Korpus als Perkussionsinstrument einsetzt, und längst nicht mehr außergewöhnlich. Trotzdem wirkt es keineswegs peinlich, wenn der Pianist und Sänger seine Show mit diesen Einlagen akzentuiert und mit rebellischen Andeutungen Jazz-Kamellen wie "I Get A Kick Out Of You" und "Singing In The Rain" verjüngt. Dazu interpretiert er den Hendrix-Klassiker "Wind Cries Mary" oder Brian Wilsons "God Only Knows" neu und trumpft mit selbstgeschriebenen Songs auf.
Während es Popmusiker wie Rod Stewart oder Robbie Williams nicht schaffen, die altbekannten Songs überzeugend zu präsentieren, fügt Jamie Cullum seinen fesselnden eigenständigen Interpretationen also auch noch exzellente eigene Stücke hinzu. Diese nicht nur zu hören, sondern dem sympathisch wirkenden Musiker in erhabener Umgebung bei der Arbeit zuzusehen, ist tatsächlich ein großes Vergnügen. [ms: @@@@]
<#320: Rod Stewart "It Had To Be You... The Great American Songbook"> [pb:Â @]
<#371: Rod Stewart "As Time Goes By"> [ms:Â @]
<#272: Robbie Williams "Swing When You're Winning"> [ut:Â @@]
<http://www.jamiecullum.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a112545