#271 vom 26.11.2001
Rubrik Neu erschienen
Ryan Adams "Gold"
Americana – Retro-Rocker und fragile Balladen
(CD; Lost Highway)
Keine Frage, mit "Gold" (und das hätte diese Scheibe wahrlich mehr als andere verdient!) ist dem hyperaktiven ex- oder noch-Whiskeytown-Vorsteher ein würdiger Nachfolger für sein exzellentes, im Direktvergleich eher folkiges Indie-Solo-Debüt gelungen. Hier pendeln Stimmungslage wie Musik zwischen dem abgefuckt-aufmüpfigen Soul-Rock-Narzissmus der Rolling Stones der Mick Taylor-Jahre, britisch-romantischer Balladen-Schwermut (querverweisend zum Morrissey-Dialog in der Auftakt-Sequenz zu "Heartbreaker") und natürlich klassisch-amerikanischen Roots-Ingredienzien. Mag mancher der "Rocker" vielleicht zu offensichtlich bei diversen 60er/70er-Jahre-Vorbildern entlehnt wirken, bei den Showstoppern (primus inter pares: "When The Stars Go Blue") zeigen Adams und das neben Routiniers wie Benmont Tench (keys) maßgeblich involvierte Team der Söhne (Chris Stills, Ethan Jones) ausnahmslos Klasse und eigenes Profil. Möglicherweise ein weiterer Schritt zum Americana-Superstar – das entsprechende Posing beherrscht Ryan Adams jedenfalls schon aus dem Effeff.
Ãœbrigens: Die durch die Presse geisternde limitierte Edition mit 5-Track-Bonus-CD gab es nur in den USA. [bs:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#372: Ryan Adams "Love Is Hell Pt. 2"> [bs:Â @@@]
<#370: Ryan Adams "Rock'n'Roll"> [bs:Â @@]
<#314: Ryan Adams "Demolition"> [eg:Â @]
<#286: Scott McClatchy "Redemption"> [pb:Â @@@]
<#277: Tour Tipps> [pb]
<#276: Leserbriefe>
<#275: Bernhard Sauer: Top Ten 2001> [bs]
<#275: Peter Bongartz: Top Fives> [pb]
<#274: Ryan Adams "New York, New York"> [mmh]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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