#718 vom 05.09.2011
Rubrik Neu erschienen
Brett Dennen "Loverboy"
Melodie und (diesmal) wenig Sozialkritik in eingängigen Popsongs
(CD; Dualtone)
Mit der von mir 2006 prognostizierten großen Karriere für Brett Dennen ist es, trotz prominenter Fürsprecher wie Natalie Merchant oder John Mayer, bislang nichts geworden. Immerhin kennt man seine Aufnahmen mittlerweile aus US TV-Serien wie Grey's Anatomy und Dr. House.
Nach der soliden Bestandsaufnahme "Hope For The Hopless" (2008) geht Dennen mit "Loverboy" neue Wege. Aus World Music Graceland'scher Art wird nun Reggae und aus samtenen Folk-Balladen vornehmlich mitsing- und mitschnippkompatible Up- und Midtempo-Popnummern. Und auch Dennens großes Plus, sein außergewöhnlicher Gesang, erklingt jetzt nicht mehr nur in der Stimme einer alten Frau – der darf sich jetzt schon mal überschlagen oder wild in Prince-Manier rumfisteln, wenn so etwas wie P-Funk ausprobiert wird. Auch um die großen gesellschaftspolitischen Fragen geht es dieses Mal nicht: »This album is about having fun and letting go.« Aber so ganz kann Dennen nicht aus seiner Haut und dann klang Sozialkritik selten leichtfüßiger und lebensbejahender. Co-Produzent Martin Terefe (Ron Sexsmith) stand ihm dabei hilfreich zur Seite: Der Sommer ist da und zusammen schufen sie einen eingängigen wie ehrgeizigen Sound für Hängematte oder Strandbar... [bm: @@@@]
<#679: Natalie Merchant "Leave Your Sleep"> [bs:Â @@@@]
<#519: John Mayer "Continuum"> [bs:Â @@@@]
<http://brettdennen.net/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a119727