[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #718 vom 05.09.2011
Rubrik Neu erschienen

Thees Uhlmann "Thees Uhlmann"

Rock – der schmale Grat zwischen Provinz und weitem Land
(CD, LP; Grand Hotel van Cleef)

Thees Uhlmann scheint der Typ Mensch zu sein, der das, was er gerade macht, immer für das Größte überhaupt hält. Das wird dann mit Begeisterung in die Welt gerufen und versprüht so viel Enthusiasmus, dass man ihn und seine Elaborate immer ein bisschen besser findet, als sie nüchtern betrachtet eigentlich sind. Nach Hamburg und Berlin jetzt also Hemmoor, denn wie wir mit der fantastischen Vorabsingle lernen durften: »Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf«. Der Mensch scheint eine Heimat zu brauchen und die wird meistens erst wieder wichtig, wenn die Friedhöfe für die Eltern greifbarer werden, bei gleichzeitiger Reaktivierung der alten Spielsachen durch den eigenen Nachwuchs. Das erste Soloalbum des Tomte-Sängers ist wie ein vertonter Heimatfilm: Es geht um Wurzeln, Weggehen, Zurückkommen und die Momente, die man nie vergisst und die Momente, die man erst noch erschaffen will – für sich, für seine Lieben und dabei am besten noch die Welt verändern. Klingt pathetisch? Ja, aber ist ja schließlich auch der Text zu Thees Uhlmanns Platte und der kann auch kein kleines Besteck. Zum Glück. [dmm: @@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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