#693 vom 25.10.2010
Rubrik Neu erschienen
Hannah Köpf "Stories Untold"
Jazz – sieht harmlos aus
(CD; Double Moon)
Man muss es an den Anfang stellen: "Stories Untold" ist ein Debüt. Und das soll nicht als Entschuldigung gelten, sondern ist ein begeistertes Ausrufezeichen. Hannah Köpf schreibt all ihre Songs selbst und nutzt Kategorisierungen nur, um mit ihnen zu brechen. Die zehn Tracks sind kein wilder Stilwirrwarr, aber Köpf und ihre Band finden klar hörbar keinen Sinn darin zu erklären, ob sie vom Jazz oder vom Folk kommen. Köpfs unaufgeregte Stimme erinnert an Stacey Kent oder Silje Nergaard, aber für die Songs müsste man für fast jeden einen eigenen Bezugspunkt finden. Es hat schon fast etwas Waghalsiges, wie sich die Band bei "Misty River" durch Südamerika, New Orleans und Galway pflügt. Dabei fällt auf, wie wenig die Band auf traurige Töne setzt, "Stories Untold" ist in erster Linie ein lächelndes Album. Musikalisch ist zwar nicht wirklich alles 'untold', aber so gut hat die Geschichten lange keine mehr erzählt. [dmm: @@@@]
<#532: Silje Nergaard "Darkness Out Of Blue"> [vw:Â @@@@]
<http://www.hannahkoepf.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#704: Inselplatten von Hannah Köpf> [dmm]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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