#671 vom 26.04.2010
Rubrik Neu erschienen
Kate Nash "My Best Friend Is You"
Pop – die junge Dame bleibt goldig und bissig
(CD; Polydor)
Kate Nash und ihr Debüt "Made Of Bricks" (2007) waren so ein Null-auf-Hundert-Ding. Rollenmodel, Vorzeige-Göre oder Adjektive wie keck oder frech waren schnell zur Hand. Das eher reduzierte Klangkleid ihres Debüts hat sie abgestreift, aber die Koordinaten sind auch in der üppigeren Version gleich geblieben: Perfekter Pop trifft auf ziemlich bissige Texte, die Nash mit einer solchen Ironie rausschleudert, dass man am Ende gar nicht mehr weiß, ob diese Göre vielleicht nicht doch eher clever als frech ist.
Musikalisch von Bernard Butler (ex-Suede) unterstützt wildert "My Best Friend Is You" in den 1960ern und hüpft sich von dort aus ins Jetzt. Die Madam muss nur aufpassen, dass sie manchmal nicht den Text über die Musik stellt, denn Spoken-Word-Tiraden wie das Intro von "Mansion Song" nutzen sich dann doch schnell ab. Dabei bleiben Songs wie "Paris" und "Do-Wah-Doo" auch nach mehrmaligem Hören noch frisch.
Wenn dieses Album also das ist, was die Jugend heute so hört, dann muss man sich keine Sorgen machen. [dmm: @@@]
<#569: Sons & Daughters "This Gift"> [hb:Â @@@@]
<http://www.katenash.co.uk/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a118926