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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #569 vom 04.02.2008
Rubrik Neu erschienen

Sons & Daughters "This Gift"

Krachender Gitarren-Pop-Rock mit Folk-Einwürfen
(CD, LP; Domino)

Sons & Daughters machen Gitarrenrock? Kommen aus UK? Alles klar. Sind schließlich auch auf demselben Label wie Franz Ferdinand. Alles schon einmal gehört. Denkt man. Stimmt sicher.
Aber so ganz auch wieder nicht. Franz Ferdinand und Co bilden nur einen Teil der musikalischen Verwandtschaft der vier Schotten, die sich vor sechs Jahren als Band gefunden haben. Die Glasgower mixen die Einflüsse vieler musikalischer Eltern, die sonst selten gemeinsam zu hören sind. Krachender Gitarren-Pop-Rock im Stil der 1960er vermischt sich mit folkigen Einwürfen und düsteren Tönen à la Nick Cave. Sons & Daughters beherrschen die Wanderung zwischen den stilistischen Welten, vergessen dabei jedoch nie das richtige Gitarrenriff zu setzen. Denn letztlich sind sie doch vor allem Indie-Rocker bester britischer Schule. Die Songs kurz und klar, ohne Schnörkel produziert von Bernard Butler (Suede). Allesamt tanzbar.
Angetrieben wird die Band von den zwei 'Söhnen': David Gow (dr) und Scott Paterson (g) liefern das Gerüst des Sounds. Für die Feinheiten, den Charakter des Ganzen sind die beiden 'Töchter' zuständig. Ailidh Lennons Basslinien sind grandios, viel mehr als nur banaler Rhythmus. Und dann wäre da noch Sängerin Adele Bethel. Ihre Stimme gleitet ein paar Mal ins Piepsige ab, fast immer aber führt sie die Band zielgerichtet durch die Songs. Sie erzeugt Gänsehaut beim Gothic-angehauchten Titelsong, peitscht dem Hörer die Lyrics aber auch regelrecht um die Ohren, wenn es wie beim Opener "Gilt Complex" so richtig abgeht.
Sons & Daughters brauchen sich vor ihren musikalischen Eltern keinesfalls zu verstecken. Auch nicht vor Morrissey und den Smiths, Bethels größten Helden und deutlich hörbaren Vorbildern. Sie und ihre drei Kollegen bedienen sich richtig und schaffen einen eigenen Sound, der nur zum Ende des Albums ein wenig in Beliebigkeit versinkt. Zehn Songs hätten gereicht. [hb: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a116671


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