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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #641 vom 31.08.2009
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #82

Indukti "Idmen"

Progmetal/Alternative/Avantgarde – Viel besser als erwartet, ganz anders als erwartet
(CD; InsideOut)

Nachdem das Album "S.U.S.A.R." der polnischen Formation Indukti 2006 zu den erfreulichsten Debüts und zu den angenehmsten Überraschungen des Jahres gehörte, liegt nun das zweite Album des Quintetts "Idmen" vor und ich bin sehr angenehm überrascht, wie variabel das Album geworden ist und wie weit sie sich vom erfolgreichen Konzept des Debüts entfernt haben, ohne ihren Stil aufzugeben, aber eben auch ohne sich selbst zu imitieren.
Statt wie beim Debüt auf die charismatische, aber auf Dauer vielleicht etwas gleichförmige Stimme von Gastsänger Mariusz Duda (hauptamtlich der Frontmann von Riverside) zu setzen, haben sich die Polen dieses Mal gleich drei Gastsänger geholt (für jeweils drei Stücke, die anderen fünf Tracks sind Instrumentals). Unter ihnen ist Nils Frykdahl von den Szenelieblingen Sleepytime Gorilla Museum, der beim neunminütigen "Tusan Homichi Tuvota" alle Register seiner Stimme zieht. Andererseits hat das Album 'große' Namen nicht nötig: Es überzeugt durch eine sehr gelungene Mischung aus düsterem Hardrock, der hypnotischen Violine von Ewa Jablonska, Jazz-, Weltmusik-, Ambient- und Klassik-Einflüssen und dem beeindruckenden Drumming von Wawrzyniec Dramowicz. Das alles kommt in abwechslungsreichen Kompositionen und mit einer sehr druckvollen Produktion daher.
"Idmen" ist ein heißer Anwärter auf das Prog-Album des Jahres. Indukti zeigen, dass sie noch vieles vorhaben in der Szene und bereits begonnen haben, es umzusetzen. Sehr empfehlenswert. [sal: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118339


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