#565 vom 07.01.2008
Rubrik In aller Kürze
Radiohead
»Radiohead? Hab' ich mir natürlich runtergeladen. Aber noch nicht gehört. Solche Musik kommt nicht gut am Rechner. Müsste ich mir eine CD von brennen und die über Stereoanlage hören, aber dort klingen gebrannte MP3s flach.«
So der reale Kommentar eines Computer- wie Musik-affinen jungen Menschen zum vieldiskutierten Phänomen der letzten Wochen. Seit dem 28.12.2007 lässt sich die 'Revolution der Musikindustrie' auch ganz unrevolutionär von Indie-vertriebener, herkömmlicher CD oder LP hören.
War womöglich wieder mal das Rauschen im Medienwald lauter als was tatsächlich im Wasserglas stürmte? Denn diesmal kamen Radiohead lediglich anderen undichten Stellen zuvor, indem sie das fertige Album in vergleichsweise mäßiger Kodierung selbst über das Internet zugänglich machten und vor Veröffentlichung des regulären Tonträgers durchschnittlich drei bis vier Euro pro Download einnahmen.
Ob die Musik von "In Rainbows" auf längere Sicht und welchem Medium auch immer relevant bleiben wird? Wir werden sehen. [bs]
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