#522 vom 19.02.2007
Rubrik Neu erschienen
Dustin Kensrue "Please Come Home"
Akustischer Roots-Rock – auch der Thrice-Sänger zeigt sich sanft
(CD; Equal Vision)
Eigentlich seltsam: Man hört selten von melancholischen Songwritern, die urplötzlich in die Krawallschachtel fallen und mal flugs ein Emo-, Hard-, oder Postcore-Album aufnehmen. An den umgekehrten Weg haben wir uns aber schon gewöhnt und freuen uns immer wieder, was aus den Krachmachern auf einmal so rauspurzelt. Heute in der Reihe 'Aus hart mach zart': Dustin Kensrue, sonst Sänger bei der US-Band Thrice und jetzt solo auf einer extrem kurzen CD mit nur acht Titeln und einer halben Stunde Lauflänge. Schade, denn was Kensrue hier bietet ist feinstes Songwriterhandwerk zwischen Calexico ohne Mexico, The Goo Goo Dolls ohne Mainstream und Todd Thibaud mit mehr Ideen. Dabei bleibt Kensrues Stimme angenehm kraftvoll und legt den Blick auf Klänge frei, die auch bei Thrice immer mehr um sich greifen. Wer "Vheissu" aufmerksam gehört hat, wird von "Please Come Home" nicht wirklich überrascht sein, man kann nur hoffen, dass ein so lässiges Album nicht zwischen die Stühle der unterschiedlichen musikalischen Sozialisierung fällt. Hier können die Roots-Freunde durchaus von den Was-auch-immer-Core'lern lernen – es geht beides. [dmm: @@@]
<#295: The Goo Goo Dolls "Gutterflower"> [dmm:Â @@@]
<#509: Todd Thibaud "Live"> [hb:Â @@@]
<http://www.dustinkensrue.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#581: Thrice "The Alchemy Index: Vols III & IV"> [dmm:Â @@@@]
<#529: The Secret Show "Impressionist Roadmap Of The West"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a115559