#512 vom 27.11.2006
Rubrik Neu erschienen
Brightblack Morning Light "Brightblack Morning Light"
Neo-psychedelischer Freak-Folk – fahl und farblos
(CD, LP; Matador)
Die Band von Nathan Shineywater (g, voc) und Rachel Hughes (Rhodes, Wurly, p, voc) mit mehr oder minder fester Unterstützung von Paz Lenchantin (b, bisher u.a. bei Zwan), Magic Andy MacLeod (trap kit) oder Elias Reitz (percussion) entstammt dem Freak-Folk-Dunstkreis um Devendra Banhart oder Joanna Newsom. Das Grundmuster ihrer neo-psychedelischen Klangtapete aus mystisch bis Öko-aktivistischen Texten zu warm-weich dahinwabernden, halluzinogenen Tönen entwarf das Pärchen im regen Austausch mit der wilden Natur auf Wanderungen im Point Reyes National Seashore. Im dortigen Nebel ließen sich offenbar Spuren von Talk Talk ausmachen, aber lari-fari wie Hippies nunmal sind, vermeidet ihr Album-Debüt auch nur den Hauch einer verbindlichen Song-Aussage. Sich auf ihren Sound-Trip einzulassen bedeutet definitiv keine spirituelle, geschweige denn musikalische Erleuchtung, verursacht aber wenigstens keine Kater-Kopfschmerzen oder schlimmere Nachwirkungen. Hippietum light, wie hellschwarzes Morgenlicht – fahl und farblos. [bs: @]
<http://www.thebrightblackmorninglight.com/>
<http://de.wikipedia.org/wiki/Point_Reyes_National_Seashore>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a115091