#483 vom 08.05.2006
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #54
Tool "10.000 Days"
Alternative/ Metal – Nichts Neues von den Szenenlieblingen
(CD; Zomba)
Punktgenaue Riffs, nervenzerfetzender Bass, exzellentes Drumming und ausdrucksstarker Gesang: Tool sind seit einigen Alben große Könner vor dem Herrn, denen der große Durchbruch in Europa bisher verwehrt blieb. Ob sich das mit dem neuen Album "10.000 Days" ändern wird, bleibt allerdings abzuwarten. Bei aller Sympathie für Tool und ihr überzeugendes und hypnotisches musikalisches Konzept, höre ich keine substanzielle Veränderung zum Vorgänger-Album "Lateralus". Mit viel gutem Willen könnte ich etwas variantenreicheren Gesang attestieren, aber insgesamt ist einfach zu wenig Neues auf dieser Scheibe, auf welche die Plattenfirma und die Band offenbar große Hoffnungen setzt. Das ist alles sehr gut gemacht, aber ich werde die gesamte Scheibe nicht das Gefühl los, einen Sampler aus den Vorgängeralben zu hören.
Mag sein, dass man nun mit massivem Marketing und besserem Timing neue Hörerschichten erschließen wird; für alle jene (wie mich), die Tool seit einigen Jahren kennen und schätzen, ist dieses Album leider nur eine – zugegebenermaßen exzellente – Blaupause der Vorgängerscheibe(n). [sal: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#609: Traumhaus "Die andere Seite"> [sal:Â @@@@]
<#601: Cog "Sharing Space"> [sal:Â @@]
<#568: Prisma "Collusion"> [sal:Â @@]
<#513: dmm: 05 aus 06>
<#511: Deftones "Saturday Night Wrist"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a114478