#388 vom 10.05.2004
Rubrik Neu erschienen
Kaizers Orchestra "Evig Pint"
Düster-Polka, die zweite
(CD; Pias)
Exoten haben's nicht leicht. Da definieren sie mal fluchs ein eigenes Genre und laufen dann Gefahr, schnell zu langweilen, weil sie in ihrem Korsett gefangen sind. Obwohl diese Gefahr bei Kaizers Orchestra latent mitschwingt, ist ihr Zweitwerk "Evig Pint" ein Befreiungsschlag in die richtige Richtung. Die norwegische Düsterpolka bildet zwar immer noch die Basis, aber "Evig Pint" ist um einiges rockiger ausgefallen als das skurrile Debüt "Ompa til du dor". Zwölf verzweifelte, wütende Abgesänge auf das Leben, die sich mit allerlei Obsessionen befassen, von denen man eigentlich weiß, dass sie den Menschen nicht gut tun.
Gepaart mit einem verschmitzten Augenzwinkern gehören Kaizers Orchestra zu den wenigen Bands, die gleich gut zu einem Begräbnis oder Besäufnis passen. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#427: Janove Ottesen "Francis' Lonely Nights"> [dmm:Â @@@@]
<#410: Cinnamoon "Cinnamoon"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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