#384 vom 05.04.2004
Rubrik Neu erschienen
Wynton Marsalis Quartet "The Magic Hour"
Jazz – Wynton Marsalis debütiert auf Blue Note
(CD; Blue Note)
In den letzten Jahren war es stiller geworden um das Wunderkind Wynton Marsalis. Der Ausnahmetrompeter, der sich in der klassischen Musik (fast) ebenso heimisch fühlt wie im Jazz, verzettelte sich zuletzt immer öfter in aufgeblasenen mehrteiligen Jazz- oder Jazz meets Klassik-Projekten und wirkte dabei alles andere als stets überzeugend, denn Marsalis hat sich, trotz seiner enormen Fähigkeiten als Musiker, immer dann am besten bewährt, wenn er sich nicht als Innovator, sondern als Konservator betätigte.
So ist "The Magic Hour" dann auch wirklich als Schritt in die richtige Richtung zu verstehen, zurück zu den Wurzeln, zurück zum Post-Bop, hie und da sogar unterstützt von Sängern (Dianne Reeves und Bobby McFerrin singen auf jeweils einem Stück). Das Ergebnis ist eine charmante Stunde bester Jazz-Unterhaltung. Vierundzwanzig Jahre nach seinem Debüt für Columbia ist Marsalis wieder da, wo er begonnen hat, im konservativen Jazz. Es ist das, was er am besten kann. [sal: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#591: Willie Nelson & Wynton Marsalis "Two Men With The Blues"> [bs:Â @@@@]
<#554: Terence Blanchard "A Tale Of God's Will (A Requiem For Katrina)"> [bs:Â @@@]
<#471: Various: Jazz At Lincoln Center presents: "Higher Ground · Hurricane Relief Benefit Concert"> [bs: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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