#334 vom 17.03.2003
Rubrik Neu erschienen
Kay Hanley "Cherry Marmelade"
Indierock mit teilweise gefährlicher Chartsnähe
(CD; Zoë)
Beim Opener "Fall" durchzuckt es einen schon freudig – ah, Independent-Rock von einer ebenso gut aussehenden wie gut klingenden Sängerin. Unbekannt, aber glaubwürdig – schließlich hat die Gute früher mal der Rockband Letters To Cleo vorgestanden, die es immerhin auf vier Alben gebracht hat, die aber in Deutschland (glaube ich) keine Socke kennt. Diese Vorgeschichte ist wichtig für den Verarbeitungsprozess, denn der zweite Song "This Dreadful Life" klingt wie Avril Lavigne. Da kann man sich dann ganz entspannt ins Credibility-Ruhekissen zurücklehnen und fragen "Lief schon mal ein Video von Kay Hanley auf MTV?" Eben! Ganz im Ernst, "Cherry Marmelade" ist im Wesentlichen eine Mischung aus Sheryl Crow, Avril Lavigne und Jasmin Tabatabai und damit nicht wirklich eine Ãœberraschung, aber Kay Hanley hat eine gute Stimme und sie schreibt grandiose Songs. Die Melodie von "Princely Ghetto", das weiche "Faded Dress" oder der dreckige Feger "Mean Streak" sind echte Nuggets, die man nicht so schnell aus dem Schlamm pult. "Cherry Marmelade" ist nur ein straightes Rockalbum, aber was für eins! [dmm: @@@]
<#312: Avril Lavigne "Let Go"> [mh:Â @@@@]
<#332: Jasmin Tabatabai "Only Live"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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