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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #305 vom 29.07.2002
Rubrik Texte - lesen oder hören

Franz Kafka "Der Prozess"

Hörbuch: Christian Brückner liest Kafka furios
(Parlando)

Viele haben Franz Kafkas Texte vorgelesen: Schauspielstar Ulrich Wildgruber (zu grobschlächtig geknödelt), Axel Grube (gut, tendenziell zu depressiv), Gerd Udo Feller (klasse, teils zerbrechlich), Martin Seifert (unerträglich kindermäßig), Rufus Beck (gar nicht übel). Und endlich tritt der Meister auf mit Kafkas Meisterstück: Christian Brückner liest auf sieben CDs in 516 Minuten Franz Kafkas "Der Prozess".
Wer dies gehört hat, weiß: Besser geht es nicht, das ist die Decke des Möglichen. Denn Brückners Stimme, in der alles gleichzeitig hörbar ist, was zur selben Zeit doch unvereinbar scheint – Stärke und Schwäche, Einsamkeit und Eingebundensein, Depression und Seligkeit –, all das legt Brückner in Kafkas so sensible, gleichzeitig verblüffend simple, starke Syntax.
Franz Kafka (1883-1924) begann 1914 mit der Niederschrift seines Romans "Der Prozess". In diesem Jahr löst Kafka seine Verlobung mit Felice Bauer auf; auch bricht der erste Weltkrieg los. Die einerseits private und andererseits äußere Krise mögen ihn inspiriert haben, einen Roman über die Existenzberechtigung der Person 'Josef K.' in der Gesellschaft zu schreiben. Und wer einmal das Originalmanuskript gesehen hat, der ahnt an dem zwar disziplinierten, dennoch chaotischen Gekrakel mit den vielen Streichungen, wie es um Kafka gestanden haben mochte. Was haben wir hier auf sieben CDs? Nichts weniger als einen der packendsten Romane des 20. Jahrhunderts, vorgelesen von der faszinierendsten Stimme deutscher Sprache. Fazit: Wow. [vw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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