Ausgabe #298 vom 10.06.2002
Rubrik Neu erschienen
Various "Flowmotion - Visual Pleasure Vol.1"
Chillout – vielseitig ansprechende Vorstellung des Elektrolux-Teams in -Stärke
(2CD; Warner)
Ein recht neues audio-visuelles Werk der Elektrolux-Leute stellt sich hier akustisch vor. Im Hessischen Rundfunk gibt es das vollständige Original als "Flowmotion" im Nachtprogramm zu bewundern. Video- und Musikkünstler versuchen zusammen zu spielen – und es geht wohl über ein Trainingsspiel hinaus, jedenfalls, was die Musik anbelangt. Die Liaison von Ton und Bild ist in ganz ähnlicher Spielvariante seit vielen Jahren bereits als "Space Night" zu sehen. Doch im derzeit möglichen, direkten Vergleich ("Space Night Vol.8" ist auch gerade erschienen) offenbaren sich Lücken in der "Weltalldeckung", können die 'Bretz'n' am Anfang noch dagegen halten, so kippt die Partie/y nach zwanzig Minuten: Alte Bilder lassen die Flügel lahmen und man verlässt sich auf Standardsituationen. Tja, das Gefühl ist wohl aus den Füßen, die Lust zu geistig anregendem Kurzpassspiel verblasst zum Stochern im luftleeren Raum; schade wie ein Ausgleich in der 93. Minute.
Einigermaßen anders kommt das neue Team der 'erbarmungslosen Äppelwois' daher, wenn auch zum Teil mit gleicher Besetzung. ÃœNN, The Sushi Club und auch JFC warten in beiden Teams auf Tore, sind aber bei den Neulingen erfolgreicher. Gerade letztgenannter verwandelt einen überraschend gefühlvollen Kopfball zum 1:0, nach Hereingabe von Soehngenetic, welcher wiederum selbst einen starken Sololauf (mit einem Lächeln im Gesicht über den Strand von Busan) in der 36. Spielminute der ersten Hälfte, mit einem satten Schuss abschließt – es steht 2:0 für Flowmotion! Auch nach Ende der ersten Halbzeit geht die Führung der 'Hessen' in Ordnung. "Flowmotion" beginnt verheißungsvoll mit einem angedeuteten Fresh Moods-Fallrückzieher, aber er bleibt nur angedeutet. Danach schalten die 'Flomos' einen Gang zurück, um ein wenig zu verschnaufen, wozu sich abermals The Sushi Club panflötenhaft warmläuft und mit asiatisch anmutenden Gesten besonders das Publikum dieser Tage anzusprechen versucht – wegen zu wenig Biss der bislang einzige Ausfall dieses Spiels – oder muss man nicht immer die Zähne zeigen? Jedenfalls geht es dann doch noch richtig zur Sache und Mitte der zweiten Halbzeit ist es endlich soweit: Pfl im Doppelpass mit Tikkiman – wow, ist das ein Spielzug... Oh, nein Abseits... aber dem Schiedrichter sind durch Voodoowunderweed die Augen verbunden und er gibt das Tor, was Tikkiman fortan den Namen "Mr. Medicine Man" beschert. Natürlich versuchen andere auch einen Trick. ÃœNN scheitert aber an der Melodie des eigenen Fahrgestells und selbst ein paar Szenen später, als er nochmals zu einem Gewaltlauf gleichen Namens antritt, stolpert er nach herzhaftem Ansatz über die eigenen Courage und trifft nur den Pfosten (Ouuuuh!!). Allerdings machen es Aural Float besser. Sie nehmen den Abpraller gekonnt an und tanzen alle mit der nötigen Seelenruhe langsam aus, um quasi in letzter Minute den zauberhaften Schlusspunkt zu setzen. Das Spiel endet mit einem klaren 4:0 Sieg für "Flowmotion". Fazit: Eine geschlossen vorgetragene Teamleistung verkraftet sogar locker den ein oder anderen Schwachpunkt – ob es jedoch bis ins Endspiel reicht? [hüklüt: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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