#264 vom 08.10.2001
Rubrik Neu erschienen
Anathema "A Fine Day To Exit"
Rock – Wenn ihr geht, nehmt dieses Album mit
(CD, LP; Music For Nations)
Die Chefmärtyrer von Anathema haben – ähnlich wie Katatonia – eine interessante Entwicklung hinter sich. Ihre Kraft schöpfen sie scheinbar immer noch aus ihrer musikalisch düsteren Vergangenheit, veredeln diese mollige Grundstimmung aber durch superbes Songwriting und unnachahmliche Atmosphäre. Der sechste Longplayer der Band hat absolut nix mehr mit Hardrock oder Gothic zu tun. Pink Floyd, Radiohead oder die Art-Rocker von Porcupine Tree könnten als Anhaltspunkte im musikalischen Koordinatensystem gesetzt werden. Wenn Sänger Vincent Cavanagh seine Leidensgeschichten oben drauf setzt, entstehen Höhepunkte wie das ergreifende "Underworld" oder das sanft dahintreibende "Leave No Trace". Seine ganze Wirkung entfaltet "A Fine Day To Exit" aber nur am Stück. Große Alben haben einen Spannungsbogen, der sich über die ganze Lauflänge streckt. Und wenn sich Anathema mit "Temporary Peace" verabschieden, kommt man nicht umhin festzustellen, dass "A Fine Day To Exit" ein großes Album ist. "Beyond this beautiful horizon lies a dream for you and I." [dmm: @@@@]
<#249: Radiohead "Amnesiac"> [ut:Â @@@@]
<#203: Porcupine Tree "Lightbulb Sun"> [dmm:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#367: Anathema "A Natural Disaster"> [dmm:Â @@@@]
<#305: Antimatter "Saviour"> [dmm:Â @@@]
<#275: Dirk-Michael Mitter: Bestenliste 2001> [dmm]
<#267: Novembre "Novembrine Waltz"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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