#242 vom 23.04.2001
Rubrik Neu erschienen
Katatonia "Last Fair Deal Gone Down"
Melancholic-Rock – von düsterer Monotonie zu einer Ernst zu nehmenden Rockband
(CD; Peaceville)
"Dichte Gitarrenwände breiten einen dicken Melancholie-Teppich aus, auf dem sich die verletzliche Stimme Jonas Renkses wälzen kann." So könnte man das fünfte Album der schwermütigen Schweden umschreiben. Oder so: "Song und Sound stehen gleichberechtigt nebeneinander – das Album besticht durch eine dichte Atmosphäre zwischen Klaustrophobie und einer nicht greifbaren Dimension."
Genug geschwallt, "Last Fair Deal Gone Down" ist ein Meisterwerk – wie Nebel und Nieselregen in Personalunion kriechen die elf Songs in jede Pore. Die schleppenden Drum-Beats des (schon gelungenen) Vorgängeralbums "Tonight's Decision" hat die Band zugunsten eines sehr offenen und warmen Sounds hinter sich gelassen. Die Grundstimmung des Albums ist geprägt von unterschwelliger Hilflosigkeit, die sich permanent gegen die Ohnmacht aufbäumt. Dabei herausgekommen sind so hypnotische Nummern wie "Dispossession" oder "Tonight's Music". Ergreifend und absolut klischeefrei. Für dieses Jahr (oder länger) ist "Last Fair Deal Gone Down" die Referenzscheibe für vergleichbare Alben. () [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#267: Novembre "Novembrine Waltz"> [dmm:Â @@@@]
<#264: Anathema "A Fine Day To Exit"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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