#234 vom 19.02.2001
Rubrik Neu erschienen
Willy Astor "The Sound Of Islands Vol. II"
Instrumentale Gitarren – die andere Saite von Willy Astor
(CD; BMG)
Wenn Humoristen zur Gitarre greifen, ist das häufig nur zweckgebundenes Klampfen, um sich selbst zu begleiten. Dass beim bayerischen Wortakrobaten Willy Astor mehr dahintersteckt, hat schon sein erstes Instrumentalalbum 1998 gezeigt. Wer unlängst den BR-Konzertmitschnitt aus Benediktbeuren gesehen hat, weiss auch, was ich meine. Willy Astor schafft es, seine beeindruckende Sammlung der verschiedensten 6-Saiter zu beseelen. Bei einigen Stücken wird er unterstützt von Kiko Pedrozzo an der Harfe und Reinhold Hoffmann an Akkordeon und Oboe (Franz Benton-Hörer müssten mit den Beiden etwas anfangen können). Zweiter Gitarrist bei sechs Liedern ist Azhar Kamal, dessen Spiel mich besonders bei "Concha Na Praia" begeistert. "The Sound Of Islands" ist eine wunderbare Reise durch 13 gelungene Kompositionen mit unterschiedlichsten Einflüssen. Wer Instrumentalmusik als langweilig oder selbstverliebtes Gezupfe abtut, sollte sich hier eines Besseren belehren lassen. Wenn "Schlicht und ergreifend" mit dezentem Understatement das Album beschliesst, kann man sich ein Grinsen nicht verkneifen. Schlicht keinesfalls, ergreifend allemal. [dmm: @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#547: Willy Astor "The Sound Of Islands Vol. IV"> [dmm:Â @@@@]
<#239: Willy Astor "The Sound Of Islands"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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