#138 vom 21.02.1999
Rubrik Neu erschienen
Herbie Hancock "Gershwin's World"
Jazz - American Classics
(CD; Verve)
Was Herbie Hancocks CD aus der langen Reihe der Gershwin-Tributes heraushebt, ist zweierlei. Zum einen werden nicht nur Gershwin-Originals gespielt, sondern auch Stücke von Musikern, die den Meister beeinflußt haben (W.C. Handy, James P. Johnson, Ellington und Ravel). Zum anderen ist es das Staraufgebot: von Wayne Shorter und Chick Corea über James Carter und Kenny Garrett bis hin zu Joni Mitchell und Stevie Wonder; und auch das Orpheus Chamber Orchestra darf nicht fehlen. Und genau in dieser Vielfalt liegt auch das Problem. Bei der großen Anzahl der Beteiligten und unterschiedlichen Besetzungen geht irgendwie der rote Faden verloren. Schade, denn viele der einzelnen Tracks hätten mindestens ein @ mehr verdient. Zum Beispiel "The Man I Love" mit Joni Mitchell: mit ungewöhnlich tiefem Timbre interpretiert sie den Klassiker, sehr schön unterstützt von Wayne Shorter am Tenor-Saxophon. Interessant auch Arrangements wie "My Man's Gone Now", wo die Rhythmik primär durch afrikanische Percussion geprägt wird. Den Abkocher der CD liefert Hancock zusammen mit Stevie Wonder bei "St. Louis Blues". Stevie Wonder singt und spielt Harmonica mal wieder mit viiiieeel Heart & Soul. [sg: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#232: Guru's Jazzmatazz III "Street Soul"> [sg:Â @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a103313