#501 vom 11.09.2006
Rubrik Neu erschienen
Alvin Queen "I Ain't Looking At You"
Jazz – Drummer mit Combo zwischen Bop und Cool
(CD; Enja)
Seit seinen Teens während der 1960er rührte der 1950 geborene Alvin Queen professionell seine Trommelstöcke: u.a. mit dem Don Pullen Trio auch für die Rhythm'n'Blues-Sängerin Ruth Brown, als direkter Nachfolger von Billy Cobham im Horace Silver Quintet, dann im Quartett von George Benson und nach seiner Übersiedlung nach Europa in den 1970ern für nicht geringere Jazz-Größen als Terence Blanchard, Dizzy Gillespie, Dexter Gordon, Johnny Griffin, Milt Jackson, Branford und Wynton Marsalis, Oscar Peterson, Pharoah Sanders, Stanley Turrentine oder Randy Weston.
Für sein jüngstes Album als Leader hat er eine Combo um sich geschart, in der das Zwischenspiel zwischen Peter Bernstein (g) und Mike LeDonne (Hammond B3 organ) für eine coole Note sorgt, die von den gleichermaßen versierten, boppigen Einwürfen des Bläsergespannes Jesse Davis (as) und Terell Stafford (tp, fl-h) kontrastiert wird. Die Kompositionen wurden entweder von den Mitspielern mitgebracht oder aus dem weniger strapazierten Fundus von Shirley Scott, Miles Davis/Victor Feldman, McCoy Tyner, Horace Silver oder Don Patterson adaptiert. Nicht zuletzt der ideenreiche Swing von Alvin Queen selbst legt das Fundament einer sicherlich traditionelleren Jazz-Scheibe, auf der die Combo allerdings so geschlossen groovt und sich die Solo-Bälle zuspielt, dass innovativere Töne auch nicht weiter vermisst werden. [bs: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a114840