#184 vom 06.02.2000
Rubrik Neu erschienen
Him "Razorblade Romance"
Perfekter Hitparaden-Pop im Gothic-Mäntelchen
(CD; Supersonic)
"Razorblade Romance" hat eigentlich alles, um niedergemacht zu werden: Keine wirkliche Veränderung zum Debüt, kitschige Texte, pathetische Melodien und einen egozentrischen Sänger, der Teenies in Ekstase versetzt. Aber so einfach ist es halt doch nicht. Daß sich Him von "No Names" zu "Big Names" entwickeln, kann nach "Join Me" eh keiner mehr verhindern. Verdient haben sie es auf jeden Fall. "Razorblade Romance" klingt soundtechnisch ausgereifter und druckvoller als das schon gute Erstlingswerk "Greatest Lovesongs Vol. 666". Die elf neuen Songs setzen allesamt auf die gekonnte Vermischung von Pop-Melodien, harschen Gitarren und düsterem Gesang. Was dabei herauskommt, ist perfekte Pop-Musik, die den Hörer in ein Wechselbad aus hart und zart taucht. Da sich Sänger und Songwriter Ville Valo anscheinend selbst nicht so ernst nimmt, sollte man einfach sein Talent honorieren und seine bittersüßen Ohrwürmer genießen. [dmm: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#258: HIM "Deep Shadows And Brilliant Highlights"> [dmm:Â @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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