[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #650 vom 02.11.2009
Rubrik Neu erschienen

Kimi Djabaté "Karam"

World – stimmungsvolle Mandinke-Lieder aus Guinea-Bissau
(CD; Cumbancha)

Die Vorfahren von Kimi Djabaté, fahrende Musikanten aus Mali, wurden Jahrzehnte vor seiner Geburt in Guinea Bissao sesshaft. Den Hintergrund der Mandinke-Kultur hört man den Liedern des Multiinstrumentalisten (Balafon, Gitarre, Perkussion) noch immer an. Seine Musik klingt sofort vertraut, kommt doch ein guter Teil der hier gehörten afrikanischen Musiker aus Mali.
Djabatés Lieder sind überwiegend getragen und fließend, wirken weich und anschmiegsam. Dass er auch anders kann, beweist er mit "Djombé" (Personality) und "Mussolu" (Women). Aber auch wenn er an Tempo zulegt und eine Spur exaltierter singt, bleibt er vegleichsweise ruhig. Er bietet stimmungs- und auch schwungvolle Lieder, mit den üblichen Zutaten nett arrangiert. "Mogolu" (The People) erinnert an Boubacar Traoré, "Ná" (Mother) an Geoffrey Oryema, und mit dem gesprochenen "Alifatá" (Stop!) bezieht er sich auf traditionelle Musik, wie sie heute noch von lokalen Künstlern auf Kassetten zu hören ist.
Es mag von Nachteil sein, dass sich Kimi Djabaté nicht so zum Pop gewendet hat wie seine bekannteren Kollegen und seine Lieder weniger eigenständig wirken; doch man lässt sich gerne vom gemächlichen "Fulolón" (Ethnicity) an die träge Stimmung am Niger zurückversetzen und erfreut sich an seinem virtuosen Spiel auf Balafon und Gitarre genauso wie an dem seiner versierten Gruppe. [noi: @@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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