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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #650 vom 02.11.2009
Rubrik Neu erschienen

The Brian Setzer Orchestra "Songs From Lonely Avenue"

Neues vom Rockabilly/Swing-Gitarristen und seinem Orchestra – Besprechung im Dialog
(CD, LP; Surfdog)

bs: Die Qualitäten von Brian Setzer als explosiver Gitarrist, Sänger und Performer zwischen Rockabilly und Swing sind wohl unbestritten, vor allem wenn er mit seinem Orchestra 'klassische' Fremdkompositionen adaptiert, memorable eigene wollten ihm seit den Hits mit den Stray Cats nicht mehr recht gelingen.
noi: Hatte er mit den Stray Cats wirkliche Hits? Für mich bot das Trio nicht mehr als Retro-Schick – exzellent gespielt, aber doch nicht immer. Setzers Begeisterung für Swing hat mich überrascht. Auch hier finde ich ihn nicht meisterhaft – aber mit seinem fetzigen Gitarrenspiel gibt er dem Bigband-Sound eine eigene Note. Das zündet immer wieder, auf dem neuen Album beispielsweise beim gut gesetzten Auftakt "Trouble Train" oder auch beim swingjazzigen "Mr. Jazzer Goes Surfin'". Wesentlich schwächer finde ich hingegen die ruhigeren Stücke.
bs: Stimmt. Schon die Hits der Stray Cats wie "Stray Cat Strut" zitierten alte Rockabilly-Größen, deuteten deren nervöse Energie aus der Sicht des Punk/New Wave-Zeitgeistes um. Für die 13 Eigenkompositionen hier bedient sich Brian Setzer an Versatzstücken nostalgischer Krimi-Filmthemen, baut mit opulenten Orchesterarrangements eine cinematografische 'Schwarze Serie'-Kulisse auf, um seine Mörder-Gretsch darin herumstreunen und wüten zu lassen.
noi: Der Big-Band-Sound funktioniert nach dem gleichen Muster, das ist nicht verwerflich. Für mich ist er aber nur dann gut, wenn er als Gitarrist eine eigene Note einbringt. Ohne diese sind die Stücke durchschnittlich – und bei den ruhigeren stören auch die Schwächen in seinem Gesang. Zum Crooner taugt Brian Setzer überhaupt nicht. Da wäre er mit einem anderen Sänger besser beraten.
bs: Mein Fazit geht in eine ähnliche Richtung: Gut gespielt, stimmig auch die breitwandigen Orchesterarrangements, aber die wirklich packenden Momente setzen vor allem Gitarren-Kapriolen. [noi/bs: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118402


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