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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #633 vom 22.06.2009
Rubrik Neu erschienen

Mariahilff "Mariahilff"

Punk-Folklore – Seemannslieder im Mandolinen-Gewitter
(CD; Roof)

Mit singenden Schauspielern ist das so eine Sache, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich ja die Regel. Bei Lars Rudolph handelt es sich um eine solche Ausnahme, das hört man schon im ersten Lied des Albums, einem Weltuntergangs-Tango mit dem Namen "Erde". »Gepflegter Wahnsinn zwischen Männergesangsverein und Element of Crime«, so könnte man die Musik von Mariahilff beschreiben. Schräge, poetische Texte in fiebriger Seemanns-Manier vorgetragen, begleitet von drei, oft punkig gespielten Mandolinen – wo hat man so etwas schon einmal gehört?
Es muss ein Glücksfall für alle Beteiligten gewesen sein, als Lars Rudolph 2006 von den Musikern des Berliner Mandolinen-Septetts Kapaikos für einen Song auf die Bühne gebeten wurde. Es ergab sich eine Zusammenarbeit und später die Band Mariahilff.
Gespielt wird akustisch, also hauptsächlich Mandoline, Gitarre und Bass. Wenn Lars Rudolph nicht singt, greift er manchmal zur Trompete. Die musikalischen Wurzeln liegen in den 1920ern, werden aber ständig von anderen Musikstilen überwuchert: Punk trifft auf Tango, Folklore auf Rock'n'Roll. Costello, Waits und Regener würden sich die Hand geben, wenn Mariahilff nicht etwas ganz Eigenes wären, das beweisen schon die Texte: "Die Kunst ist tot - du Arschidiot". Heilige Scheiße – Maria hilf! [lp: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118114


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