#639 vom 10.08.2009
Rubrik Neu erschienen
St. Vincent "Actor"
Indie-Pop – Dream-Pop-Songs mit Sound-Collagen
(CD, LP; 4AD)
Stilistisch nicht leicht einzuordnen ist die Musik der Texanerin Annie Clark alias St. Vincent. Poppig melodisch, aber sehr versponnen, wirken die elf Tracks des neuen Albums wie ein Soundtrack, mit dessen Hilfe uns die Sängerin ein wenig an ihrem imaginären Kosmos teilhaben lässt. Inspiriert wurde sie dabei von ihren Lieblingsfilmen – Freunde von Coco Rosie oder Sufjan Stevens sollten auf ihre Kosten kommen. Obwohl das Gemisch aus poppigen Beats, Sound-Fetzen und Frauengesängen manches Mal etwas verstiegen klingt, kann man sich dem Ganzen doch nur sehr schwer entziehen. Ob am Baggersee oder in der Hängematte, diese Musik ist geeignet, eigene Filme hinter die geschlossenen Augenlieder zu projizieren; als Hintergrundmusik – für was auch immer – eignet sie sich jedoch nicht.
Annie Clark spielt fast alle Instrumente auf dem Album selbst. Verstärkung bekam sie nur durch Schlagzeuger, Holzbläser und Streicher. Damit es nicht zu ruhig und dadurch langweilig wird, unterstützen (wie beim siebten Stück "Marrow") zahlreiche elektronische Samples die Traumszenen und das reicht in diesem Fall sogar für den Dancefloor. [lp: @@@]
<#514: Sufjan Stevens "Christmas"> [pb:Â @@@@@]
<http://www.ilovestvincent.com/>
<http://www.myspace.com/stvincent>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a118066