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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #617 vom 16.02.2009
Rubrik Tipp der Woche

Phillip Boa "Diamonds Fall"

Indie-Rock – typisch Boa und doch neu
(CD, LP; Constrictor/Rough Trade)

Nebenbei gehört, wirkt "Diamonds Fall" so typisch wie ein Boa-Album nur klingen kann. Zwar die Gitarren mitunter zurückgedreht, aber sonst lädt gleich zum Auftakt der Refrain mit seiner Boa-typisch einfachen Melodie zum Mitsingen ein, der Klang ist wie gehabt opulent, der Wechsel vom piano zum forte bekanntermaßen geschmeidig, überraschende Textfetzen – "Lord Have Mercy With The 1-Eyed" – hinterlassen einen zwiespältigen ersten Eindruck.
Dieser hebt sich beim genaueren Hören. Denn in Boas neuen Stücken steckt mehr als nebenbei zu hören ist, vor allem in den Arrangements. "Fiat Topolino" und "Jane Wyman" beeindrucken mit luftig-originellen Rhythmen, und auch für "The Race Is Over", bei dem auch die Kombination der gehackten Gitarre und dem satt fließenden Bass gefällt, überzeugt der für den Rhythmus angeheuerte Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit – und die Zeile »let's distroy the sunset« ist auch hübsch. So gibt es bei praktisch jedem Song interessante Brüche oder Klangideen: Das eigentlich langatmige "Valerian" mit seiner netten Twang-artige Gitarre wird gegen Ende überraschend rhythmisch, "Coppergirl" basiert auf einem tribalistisch wirkenden Rhythmus und zwischendurch, bei "Jane Wyman", löst Boa den Synthesizerteppich auf und flicht Harfen- und Spieldosen-artige Klänge ein.
"Diamonds Fall" ist ein weiteres typisches Boa-Produkt – mit angenehmen Referenzen und neuen Ideen. [noi: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117690


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