#611 vom 15.12.2008
Rubrik Frisch aus den Archiven
Neil Young "Sugar Mountain - Live At Canterbury House 1968"
Neil Young vor dem Durchbruch, locker scherzend und eindringlich zurückhaltend
(CD+DVD; Reprise/Warner)
Die Zeit mit Buffalo Springfield war vorbei, die Zusammenarbeit mit Crosby, Stills & Nash noch nicht absehbar, als Neil Young an zwei Abenden im Canterbury House in Ann Harbour, Michigan, spielte: Songs aus der Buffalo-Springfield-Zeit (etwa "Expecting To Fly" und "Broken Arrow") und schon die neuen. Wenige Tage nach dem Konzert sollte sein erstes Solo-Album erscheinen.
Neil Young gibt sich locker und gesprächig, erzählt freimütig, während er die Gitarre stimmt und präsentiert seine Songs ungemein entspannt. Seine Stimme und sein Gitarrenspiel sind geradezu weich, auf die sonst oft charakteristisch gespielte Mundharmonika verzichtet er gänzlich. Sein Auftritt wirkt wie eine kleine Wohnzimmershow vor Freunden, die ohne großen Schnickschnack aufgenommen wurde und bei der noch nicht einmal die Passagen herausgeschnitten wurden, in denen er seine Gitarre stimmt. Das stört nicht und wirkt gar nicht langweilig, sondern vielmehr authentisch. Man meint gar, ihm nahe zu sein, wenn er scherzt, mitunter einige Takte anspielt, nur um rasch zu wechseln, weil er sich spontan doch für ein anderes Lied aus seinem so umfangreichen wie erstklassigen Fundus entscheidet. [noi: @@@@]
<#517: Neil Young "Heart Of Gold" (DVD)> [bs:Â @@@@]
<#528: Neil Young "Live At Massey Hall"> [bs:Â @@@@]
<http://www.neilyoung.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#690: Neil Young "Le Noise"> [bs:Â @@@]
<#625: Neil Young "Fork In The Road"> [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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