#599 vom 22.09.2008
Rubrik Neu erschienen
Beth Rowley "Little Dreamer"
Soul – Talent, ick hör dir trapsen
(CD; Universal)
Man kann sich bei den ganzen Soul-Chanteusen schon fragen, welches der Mädels in – sagen wir – fünf Jahren noch relevant ist. Musikalisch liegt mit Sicherheit Amy Winehouse weit vorne, aber auch Künstlerinnen wie Adele oder Duffy haben mehr als anständige Alben veröffentlicht. Trotz allem wird man das Gefühl nicht los, dass der Soul-Kuchen schon verteilt ist und die Nachfrage aufgrund von Ãœbersättigung bald zurückgeht.
Die britische Sängerin Beth Rowley versucht auch noch ein paar Krümel abzustauben und während man sie nach dem extrem poppigen Song "So Sublime" zumindest als Komponistin abschreiben will, biegt sie auf einmal in eine ganz andere Ecke ab und zeigt, wieviel Potenzial sie hat. Das selbstgeschriebene "Only One Cloud" eröffnet die zweite Hälfte des Albums, in der Rowley Spiritual- und Gospel-Feeling einwebt und an eine nicht ganz so wurzelnahe Version von Kristin Asbjørnsen erinnert. Glatt gebürstet ja, aber fiese Radiotauglichkeit klingt dann doch anders.
So vermittelt "Little Dreamer" den starken Eindruck, dass Beth Rowley das Zeug dazu hat, in kommenden Jahren relevante, wenn nicht sogar anspruchsvolle Alben zu veröffentlichen, die irgendwo zwischen Soul und Jazz liegen. [dmm: @@@]
<#550: Kristin Asbjørnsen "Wayfaring Stranger"> [bs: @@@@@]
<#577: Duffy "Rockferry"> [dmm:Â @@@]
<#382: Amy Winehouse "Frank"> [pg:Â @@@@]
<http://www.bethrowley.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a117325