#588 vom 23.06.2008
Rubrik Neu erschienen
The Marble Faun "Disappearer"
Indie-Songwriter, Musikprojekt – klassisches Songwriting trifft auf elektronische Klänge
(CD; Aesculap Media)
Ein Student bastelt im Keller seiner Eltern an einem Album, um in die großen Fußstapfen von Conor Oberst zu treten. Hatten wir das nicht neulich schon einmal? Nicht nur die Entstehung des ersten Albums von Christoph Klinger, einem Tübinger Songwriter und Philosopie-Studenten, erinnert an das Projekt Get Well Soon von Konstantin Gropper.
Gesanglich und musikalisch zwischen Radiohead und Bright Eyes angesiedelt und doch ganz anders. Doch genug der Vergleiche.
Christoph Klinger verbindet klassisches Liedermacherhandwerk mit sphärischer Elektronik. Wunderschöne Melodien treffen auf rockige, lärmende Ausbrüche. Elektronische Spielereien werden von akustischen Klängen durchwoben und umgekehrt. Klanglich perfekt abgemischt, mit pfiffigem Artwork versehen und von einem Nachwuchslabel sympathisch präsentiert, Debütant was willst du mehr! Wird das Projekt des Tübinger Einzelkämpfers von Gastmusikern unterstützt, kommt noch ein sessionartiges Element dazu.
Nur selten etwas zu verspielt und detailverliebt – ein viel versprechender Einstieg mit wunderschönen Songs. [lp: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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