#577 vom 31.03.2008
Rubrik Tipp der Woche
Paris Motel "In The Salpêtrière"
Kammermusikalischer Folk – Leuchtende Musik für dunkle Ecken
(CD; Loose)
Es ehrt Jan Wigger von Spiegel Online, wenn er schreibt, dass für Amy Mays wundervolle Stimme noch Worte gefunden werden müssen. Mainstream-verseuchtere Hörer dürften nämlich der Versuchung erliegen, eine Parallele zu Dido zu ziehen. Aber auch wenn die Sängerin von Paris Motel ähnlich breit die Vokale raussingt – die beiden wohnen mit Sicherheit nicht in der selben musikalischen Stadt. "In The Salpêtrière" führt den Namen einer Nervenklinik des 19. Jahrhunderts im Titel und streicht auch textlich durch die Welt der Ver- und Entrückten. Vieles erinnert an Phil Shöenfelt und die von Violine, Akkordeon und Harmonium dominierten Songs schaffen eine wohlige Atmosphäre zwischen luziden Momenten und totaler Verwirrung. Das ist über weite Strecken so großartig, dass man sich vor lauter Begeisterung am besten gleich "In The Salpêtrière" einweisen lässt. [dmm: @@@@]
<http://www.parismotel.co.uk/>
<http://de.wikipedia.org/wiki/Phil_Shoenfelt>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116845