#574 vom 10.03.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #70
RPWL "The RPWL Experience"
Prog/Mainstream – RPWL = Radio-Prog, wirklich langweilig!
(CD; InsideOut)
RPWL gehört zu den erfolgreichsten deutschen Progbands; ihre Konzerte sind sehr gut besucht und ihre Alben verkaufen sich in Zeiten der Absatz-Flaute überdurchschnittlich gut. Angefangen hatten sie 2000 durchaus respektabel mit ihrem Debüt "God Has Failed", seitdem lösten sie sich recht schnell von ihren Vorbildern Pink Floyd und wurden mit jedem Album zunehmend radio-tauglicher und mainstreamiger. Krumme Takte und schräge Töne waren ja eh nie die Sache RPWLs (muss ja auch nicht sein!).
Anders als bei ihrem letzten Studio-Album "World Through My Eyes" (2005), das auch schon sehr auf breitere Hörerschichten getrimmt war, aber immer noch mit teilweise guten Songs überzeugen konnte, ist ihr neuestes Album "The RPWL Experience" eine wahrhaft unspannende Hörerfahrung. Sicher: Das Album ist (wie immer) tadellos produziert, doch die zehn Songs ziehen fast ausnahmslos spurlos an einem vorüber. Lediglich beim Song "River" springen die Jungs (ein letztes Mal?) aus der Radio-Schiene, dafür muss man sich schon Mühe geben, damit man die peinlich-platten gesellschaftskritischen Texte und das grauslige Dylan-Cover "Masters Of War" überhört.
Alles in allem kann ich hier mehr als 'solides Handwerk' nicht heraushören. Die Fans wird es nicht kümmern: Das Album wird seine Klientel wie gewohnt erreichen. [sal: @@]
<#420: RPWL "World Through My Eyes"> [sal:Â @@@]
<http://www.rpwl.de/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116619