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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #533 vom 07.05.2007
Rubrik Texte - lesen oder hören

Gustave Flaubert "Madame Bovary"

Hörbuch – verblödende Monotonie, verkniffene Wollust: sensationell gelesen von Ulrich Pleitgen
(11CD; Hörbuch Hamburg)

Ist es nicht Quark, als Teenie Theodor Fontanes "Effi Briest" in der Schule lesen zu müssen? Ein weites Gähnen! Ist es nicht derselbe Quatsch, Schüler auf Thomas Manns "Buddenbrooks" loszulassen? Da könnte man ebenso gut Teenies auf Gustave Flauberts "Madame Bovary" eichen wollen. Bums, aus ist's mit der Literatur!
Daher, liebe – möglicherweise verheiratete, getrennte oder längst geschiedene – Leser, nehmt bitte jetzt erst die "Madame Bovary" zur Hand. Nur wer weiß, wie verblödend die Monotonie eines Beziehungsalltags sein kann, wie sich verkniffene Wollust und ein Untergang anfühlen, der erkennt die Meisterschaft dieser saftigen Studie über eine Landarzt-Gattin im 19. Jahrhundert. Denn das passiert. Jeden Tag. Auch heute. Oder?
In über 13 Stunden trägt Ulrich Pleitgen die neue, zupackende Übersetzung von Caroline Vollmann vor. Mehr als 150 Jahre nach Fertigstellung des originalen Textes von 1856. Und klar, die "Madame Bovary" gibt es schon in diversen Ausgaben: Ein rund vierstündiges, bestens besetztes Hörspiel hat der Hörverlag in petto; im April erschien im Argon Verlag auch eine vollständige Lesung der großartigen Sophie Rois; die Lesung im Radioropa Hörbuch allerdings schockiert durch Abgeschlafftheit.
Die vorliegende Hörversion von Ulrich Pleitgen ist für mich ein Fünf-Sterne-Erlebnis! Pleitgen klingt, als würde er uns die Geschichte eben entwickeln und erzählen. Unmittelbarer kann ich mir 'die Bovary' nicht vorstellen. [vw: @@@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a115831


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