#528 vom 02.04.2007
Rubrik Neu erschienen
Friska Viljor "Bravo!"
Anheimelnd schräger und folkiger Indie-Poprock
(CD; Devil Duck)
Eigenlob hat immer einen schlechten Beigeschmack, doch für das sympathische, mit groben Händen gemachte Album der Schweden sieht man gerne darüber hinweg. Lo-Fi, melodisch, folkig und rumpelig, mit einer hohen, rauen Männerstimme, die zwischen der Reinheit von St. Thomas und Neil Youngs Jammerton pendelt und mitunter nur die Nähe der vorgesehenen Tonlage sucht. Friska Viljor mögen den stampfenden Zweivierteltakt für gleichzeitig erdig und selbstzerfleischend klingende Lieder, können aber auch den treibenden, tanzbaren Popsong mit Orgelgrundierung und Mitsingrefrain. Die Texte werden aber auch dann nicht fröhlicher.
Für eine sechsköpfige Gruppe klingen Friska Viljor erstaunlich einfach. Selbst die ziemlich dünnen und unbeholfenen Bläser trüben den Genuss nicht. Denn Friska Viljor klingen so frisch, dass man meint, die Songs seien live eingespielt und nicht im Studio gebastelt. [noi: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#702: The Preacher & The Bear "Suburban Island"> [noi:Â @@]
<#573: Moll Flanders "Out Of Fashion"> [noi:Â @]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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