[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #500 vom 04.09.2006
Rubrik Neu erschienen

Lisa Bassenge "A Little Loving"

Songs in Jazz – große Stimme glänzt mit einer Bandbreite eigenwilliger Interpretationen
(CD; Minor)

Die distinguierte, sehnsuchtsvolle Melancholie der großen, klassischen Jazz-Sängerinnen im Timbre, eklektizistische Vorlagen zwischen plüschiger Nostalgie und Pop-Moderne (hier: "Overload" von den Sugababes leicht orientalisiert oder "In Between Days" von The Cure neben Irma Thomas/Allen Toussaint, Hildegard Knef, der Carter Family und Eigenem), und ein unterschwelliger Touch lounge-iger Dancefloor-Electronica übertragen in einen semi-akustisch echtgespielten Combo-Kontext – Lisa Bassenge und ihren zum Quartett gewachsenen, teilweise neuen Begleitern (b, p/keys, g, dr) gelingt hier das Kunststück, die Koeffizienten Jazz, gehaltvolle Songs/Chansons und relaxten Groove, die bisher dreigleisig im Trio und den Nebenprojekten Micatone und Nylon separat ermittelt wurden, auf einen perfekten Nenner zu bringen. Ohne divenhaftes Gedöns erweist sich die Berliner Chanteuse als großartige Interpretin, die den internationalen Vergleich keineswegs zu scheuen braucht.
Ein Album wie ein einziger, schöner Schmerz, der sonst vielleicht nur mit 'ein bisschen Liebe' einhergeht und gerade so lange, dass man am liebsten gleich den nächsten Durchgang startet. [bs: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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