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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #493 vom 17.07.2006
Rubrik Texte - lesen oder hören

Heinz Strunk "Mit Hass gekocht"

Kurzhörspiele genannte Sketche
(CD; Roof Music)

Heinz Strunk gilt vielen – auch wegen der von ihm mitbegründeten Telefon-Comedy-Gruppe Studio Braun – als unerschrocken-innovativer Komödiant. Er kehrt alltägliche Szenen wie den Arztbesuch oder Ehekabbeleien um und pervertiert sie bis ins Groteske. Das ist zwar ein schlichtes Konzept, aber trotzdem kein grundsätzlich schlechter Ansatz. Das findet man spätestens seit Monty Python lustig. Doch das Schema taugt schon lange nicht mehr zur Provokation, um die es Heinz Strunk offenbar geht. Damit die Umkehrung der Rollen – etwa des Zahnarztes, der seinem Patienten den Zustand seiner verfaulten Zähne drastisch präsentiert, das aufgrund der vergifteten Beziehung tatsächlich und explizit mit Hass gekochte Essen oder die Ansage des Zugführers, die zur Beschimpfung der Fahrgäste mutiert – tatsächlich lustig wird, bräuchte es subtilen Witz und Sprachmacht. Beides zeigt Heinz Strunk in den 26 Sketches nicht. Vorzeigen möchte man ihn daher allenfalls als schlechtes Beispiel. [ms: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114737


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