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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #487 vom 05.06.2006
Rubrik Neu erschienen

Paul Simon "Surprise"

Pop – Innovativ, intim, immergrün
(CD; Warner)

Paul Simon (*1941) ist einer der großen, anspruchsvollen Songwriter des Pop. Für dessen aktuelles Album "Surprise" setzte sich der Vater des Ambient, Brian Eno, ins Studio, programmierte zu Simons Songideen minimalistische Sounds und Beats a la Björk. Die jazzophilen Musiker Steve Gadd (dr), Pino Palladino (b), Abraham Laboriel (b), Bill Frisell (g), Vincent Nguini (g), Herbie Hancock (p) und auch die bewährten Jessy Dixon Singers kamen u.a. dazu. Zwischen 2002 und 2006 entwickelte diese Crew wundervolle Pop-Songs, innovative Sounds, intime Texte und immergrüne Melodien. Ein großer Wurf für den intellektuellen Songwriter Paul Simon. Und eine große Überraschung, denn Simons Weg hierhin war lang und nicht nur mit Diamanten gepflastert.
Bereits 1957 hatte Simon als 16-Jähriger mit seinem Schulfreund Art Garfunkel seinen ersten Hit. Ab 1964 firmierte das folkige Duo als Simon & Garfunkel. Paul Simon schrieb Giganten der Popkunst wie "Sounds Of Silence", "Hazy Shade Of Winter", "Bridge Over Troubled Water", "Bookends", "Mrs. Robinson" und viele mehr. Ab 1972 erschienen Simons reife Soloalben und sogar jetzt hatte er weiter große Hits, wie mit "Fifty Ways To Leave Your Lover", wo Jazz-Drummer Steve Gadd das hypnotisierende Schlagzeugmuster spielt. In den 1980er Jahren verließ Simon abrupt der Erfolg: "One-Trick Pony" (1980) und "Hearts And Bones" (1983) floppten, im Rückblick sind es Meisterwerke. 1986 dann feierte Simon mit "Graceland" seinen bislang größten kommerziellen Erfolg. Hatte er in den 1970er Jahren mit südamerikanischen Musikern gespielt und getourt, so machte er nun sensationelle Weltmusik mit südafrikanischen. 1990 legte er das Amazonas-inspirierte "The Rhythm Of The Saints" vor. Danach packte Simon es nicht mehr, in seiner Musik zu spiegeln, was gesellschaftlich abging. Weder mit seinem antiquierten Musical "Songs From The Capeman" (1998) noch mit "You're The One" (2000).
Jetzt hat er mit Songzeilen wie "Who's gonna love you when your looks are gone?" und "I registered to vote today. Felt like a fool" mitten ins Schwarze getroffen – anders als sein Kollege Neil Young mit seinem neuen 'politischen Album'. [vw: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114617


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