[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #483 vom 08.05.2006
Rubrik Neu erschienen

Corinne Bailey Rae "Corinne Bailey Rae"

Soulpop – Honigschwarze Melodien zum Lenken von unbedeckten Kraftfahrzeugen um den Frühling zu durchqueren und im Sommer anzukommen
(CD; EMI)

'Don't even say: I'm falling in love' singt Corinne Bailey Rae in "Trouble Sleeping" und macht deutlich, dass es noch möglich ist, kitschfreie Zeilen (sogar welche über Liebe) in Songs unterzubringen. Überhaupt liegt dieser britischen Wuschelköpfin mit samtener Kuschelstimme das Overacting vieler US-Chanteusen des Modern Soul fern.
Color every day. Ihr wunderbares, selbstkomponiertes Soulpop-Album bringt frische Melodien mit viel Jazz-Appeal und ansteckend sonnige Grooves; wobei dies alles ohne sonst üblichen Flitterkram auskommt: honigschwarze Melodien zum Lenken von unbedeckten Kraftfahrzeugen um den Frühling zu durchqueren und im Sommer anzukommen. Corinne Bailey Rae wuchert mit einer Hinhörstimme (wie Öl in der Hand), die zwischen den Stars Minnie Riperton (als Barry White), Billie Holiday (als Fixstern), Macy Gray und Norah Jones (den Soulsisters im Geiste) herumpflückt. Da hat jemand Talent und Stimme für etwa ganz Großes – wenn man sie richtig wachsen lässt. Let's get butterflied.
Anspieltipps: "Call Me When You Get This", "I'd Like To Butterfly", "Put Your Records On", "Breathless". [gw: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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