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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #439 vom 06.06.2005
Rubrik Feature

Bobby Charles "Last Train To Memphis"

Lost & Found: Über die Jahre gesammelte Eigenaufnahmen der größten Hits des legendären R&B-Songschreibers
(2CD; Proper)

Ein scheuer Geselle, dieser Robert Charles Guidry, der sich's wie J.J. Cale aufgrund ausreichender Tantiemenzahlungen Darstellungs-freudigerer Kollegen obendrein leisten kann. In den 1950-ern hatte der Mann aus Louisiana noch in den Teens den Rock'n'Roll-Gassenhauer "See You Later Alligator" verfasst, der ihm als einzigen Weißen einen Deal mit dem 'schwarzen' Label Chess aus Chicago einbrachte. "Walking To New Orleans" für Fats Domino und der Clarence 'Frogman' Henry-Hit "But I Do" gehören zu weiteren Songschreiber-Meriten – Ray Charles, Etta James, Lou Rawls, Clarence 'Gatemouth' Brown, Junior Wells, UB 40, Joe Cocker, Muddy Waters, Paul Butterfield, Dr. John, Wilson Pickett, Jackie Deshannon, Tom Jones, Amos Garrett, Kris Kristofferson, Rita Coolidge, Bo Diddley, Delbert McClinton, David Alan Coe und Jerry Jeff Walker gehören zu den Songverbreitern, die seinen stillen, ja fast geheimen Ruhm mehren.
Seit seinem vorwiegend von Insidern goutierten 1971er Album mit The Band, Dr. John, Amos Garrett, Ben Keith und David Sanborn ließ sich Bobby Charles sporadisch offenbar doch immer wieder mal vor ein Mikro locken, denn hier erblicken estmals unveröffentlichte Aufnahmen aus den Jahren 1975 bis 2004 das Licht der Öffentlichkeit. Von Natur nicht unbedingt mit der modulationsfähigsten Stimme unter kreolischer Sonne gesegnet, re-interpretiert er seine bekanntesten Stücke ganz entspannt mit der berückenden Nonchalance eines reinen Privatvergnügens. Eine außerordentliche Gästeliste von Mitwirkenden kleidet die klassischen Songs in das jeweils passende musikalische Gewand zwischen Rhythm'n'Blues und südstaatlichem Border-Folk: Stephen Bruton, Fats Domino, Chris Etheridge, Clarence 'Frogman' Henry, Karl Himmel, Eddie Hinton, Sonny Landreth, Delbert McClinton, Geoff & Maria Muldaur, Tracy Nelson, Spooner Oldham, Dan Penn, Willie Nelson, Derek Trucks, Neil Young, New Orleans' Meister-Arrangeur Wardell Quezergue und einige andere mehr stellten ihr Können in den Dienst der einzelnen Aufnahmen, was diesem Sammelsurium die unaufgeregte Aura eines familiären Allstar-Barbecues an irgendeinem Bayou verleiht. [bs: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a113343


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