#421 vom 31.01.2005
Rubrik DVD - Musik sehen
Lemon Jelly "'64-'95"
Downbeat & Design – Breitwandfunktionalität durch Rekonstruktion einer retardierenden Rotatorenmanschettenruptur unter besonderer Berücksichtigung symbolischer Gleichungen für Mehrkörpersysteme mit kinematischen Schleifen
(DVD; XL)
Piep, piep. Fred Deakin und Nick Franglen kehren zurück. Und tatsächlich: Lemon Jelly überraschen gewaltig. Denn wer hätte gedacht, dass das neue Werk ein solch beliebiges Einerlei werden könnte. Ein Cover-Album mit zehn überarbeiteten Lieblingssongs der letzten 30 Jahre. Von Albert Hammond über Masters Of Reality bis William 'Kirk' Shatner. In dieser Küche blubbert, flirrt und zischelt alles ziemlich lau. Wie unter einer pathetischen Käseglocke. Keine Tiefe, keine Ideen, kein Verve. Die Melodien scheinen von einem schlechtgelaunten Computerprogramm zu stammen und Fahrstühle in aller Welt dürfen sich schon mal freuen. Jene Horizonte von einst sind nun wohl tatsächlich verloren.
Während sich die Tracks in ihren eigenen Oberflächen ergeben, erweisen sich die zehn bunten und graphisch anspruchslos animierten Videoclips fast ausnahmslos als Kinderzimmerkram. Mehr als einmal guckt das keiner an. Eine Ausnahme ist vielleicht "88 aka Come Down On Me" mit ganz wenig Teletubby-Quark und ganz viel James Bond-Vorspann-Bombast. [gw: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#476: Various "Future Folk"> [tm:Â @@@]
<#441: Minotaur Shock "Maritime"> [gw:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a112618