#419 vom 17.01.2005
Rubrik Neu erschienen
Grey De Lisle "The Graceful Ghost"
Country – Appalachen-Folk-Revival aus westküstlicher Sicht
(CD; Sugar Hill)
Wie die 'Zugereiste' Gillian Welch revivelt auch die Kalifornierin Grey De Lisle (voc, autoharp) archaischsten Appalachen-Folk. Ihr Partner trägt den Namen Murray Hammond und zeichnet für die spärlich-stimmungsvollen, musikalischen Verzierungen verantwortlich (g, fiddle, harmonium, b, voc); weitertragende Nebenrollen bekleiden Sheldon Gomberg (b), Producer Marvin Etzioni (banjolin, celeste, g, p) und Gast Greg Leisz. Aber anders als die bluesig-belegtere Gillian Welch wirkt Grey De Lisle in ihrer höheren, glockenhellen Stimmlage eher 'klassischen' Countrysängerinnen wie Dolly Parton oder Iris Dement verwandt. Diese mitunter fast schon ätherische Stimme baut im Zusammenklang mit dem untermalenden Ur-Folk-Instrumentarium eine geradezu überirdische Stimmung auf, die tatsächlich so wirkt, als habe ein gnädiger Geist die Tür zu einer vergangenen Epoche geöffnet; heraus strömen die Geister uralter Folksongs und leben in neuen Charakteren fort. Eine außergewöhnliche Roots-Scheibe. [bs: @@@@]
<#304: Dolly Parton "Halos & Horns"> [pb:Â @@]
<http://www.greydelisle.com/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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